von Mareike Mäx Stübing

…unter diesem Thema stand der zweite queere* ökumenische Gottesdienst des Queer-Referats des AStAs der Uni Mainz zusammen mit ESG (Evangelische Studierendengemeinde) und KHG (Katholische Hochschulgemeinde) Mainz am 24.07.2020. Anlass war der Mainzer CSD Sommerschwüle. Mit ca. 50 mitfeiernden Menschen waren wir wieder in der Kirche St. Stephan (die mit den Chagall-Fenstern!). Trotz der Corona-Pandemie konnten wir damit auch dieses Jahr wieder einen Safe-Space für alle Gläubigen schaffen, denn nicht in jeder Gemeinde egal ob auf evangelischer oder katholischer Seite sind queere Menschen willkommen.

In drei einzelnen Predigtimpulsen wurden die Frage „Ist Liebe alles?“ betrachtet und mit dem Worten aus dem 13. Kapitel des 1. Korintherbriefs verknüpft.

Muss eine Familie immer aus einem Mann, einer Frau und Kinder bestehen? Ist in der Liebe alles erlaubt? Missbrauchen wir die Liebe nicht auch manchmal um andere abhängig zu machen? Kann ich auch ohne Beziehung lieben?

Zudem wurden auch politische Themen in Deutschland und der Welt angesprochen, wie z.B. die zunehmende queerfeindliche Politik in Polen, die Einschränkungen der Blutspenderegelungen für queere Menschen und die steigende Kommerzialisierung von CSD-Paraden.

Gerade weil das gemeinsame Singen im Gottesdienst zur Zeit nicht erlaubt ist, konnten wir uns umso glücklicher schätzen, dass Sabine Hofmann durch Gesang und Klavierklänge für musikalische Unterstützung sorgte. Unser Dank gilt auch der Gemeinde von St. Stephan für die Bereitstellung ihrer Räume.

Der nächste queere* ökumenische Gottesdienst wird voraussichtlich im Rahmen des Weltaidstages am 01.12. stattfinden.