Apostelin …

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der Apostel – das ist ihr Titel von alters her: apostola apostolorum (Thomas von Aquin nannte sie so). Maria Magdalena oder biblisch Maria von Magdala, die erste Zeugin der Auferstehung. Seit 2016 hat ihr Gedenktag den Rang eines Festes in der Kirche; die Kongregation für die Gottesdienste im Vatikan hatte diese Aufwertung bekanntgegeben (Prot. N. 257/16), weil Papst Franziskus dies entschieden habe im Blick auf die Würde der Frau. Sie ist Zeugin des auferstandenen Christus und verkündet die Botschaft von der Auferstehung des Herrn wie die übrigen Apostel. Daher ist es richtig, dass die liturgische Feier dieser Frau denselben Grad eines Festes erhält, den die Apostelfeiern im Römischen Generalkalender erhalten haben und dass die besondere Sendung dieser Frau herausgearbeitet werde, die Beispiel und Modell für jede Frau in der Kirche ist (so steht es im Dekret).

Schon länger gab es die Idee (die schon andere Kirchen umgesetzt haben), in unserer Hochschulkirche St. Albertus einen dreizehnten Apostelleuchter anzuschaffen. Der Mainzer Kunstschmied und Metalldesigner Michael Gradinger hat diesen Auftrag nun umgesetzt und den Leuchter montiert; er hat so die Leuchter, die sein Vater Hermann Gradinger vor einigen Jahren erneuert hat, passend ergänzt. Wo bisher in der Kirche die Halterung für das Ewige Licht war (rechts neben dem Tabernakel), findet sich nun an prominenter Stelle der Leuchter für Maria Magdalena, der Apostelin der Apostel.

Maria Magdalena ist eine der bedeutendsten Frauen im Neuen Testament. Sie wird im Lukasevangelium (Lk 8,2) an erster Stelle unter den Frauen genannt, die Jesus geheilt hatte und die ihn dann begleiteten. Als treueste Anhängerin Jesu sorgte sie für den Lebensunterhalt Jesu und der Jünger (Lk 8,3). In mehreren Evangelien wird berichtet, dass sie beim Kreuz Jesu stand, dass sie bei seinem Begräbnis dabei war und am Ostermorgen der Auferstandene ihr als Erstzeugin den Auftrag gab, den Jüngern die Osterbotschaft zu überbringen.

Nachtrag am 02.02.2023 – Es gab in einer katholischen Zeitung einen kritischen Kommentar zu unserem Leuchter und seiner Sinnhaftigkeit; auch das Ersetzen des sog. Ewigen Lichtes an dieser Stelle durch den neuen Leuchter wurde kritisiert. Das Ewige Licht wurde nicht entfernt – der Autor war nie in der Kirche, sich das Ganze anzuschauen; es stand übergangsweise auf dem Tabernakel und hat jetzt oberhalb desselben eine neue, eigene Halterung bekommen.