Have a break …

/ Impulse

von Ignatius Löckemann

So begann eine Werbung aus den 90ern. Ein Schokoriegel, den man auseinanderbrechen und teilen kann. Eine Einladung zu einer Pause, einem break. Im Alltag manchmal nötig. Im Moment ist es eher so eine Sache, den Tag richtig zu strukturieren – gegen das In-den-Tag-hineinleben. Und doch: Pausen sind auch gut; gerade bewusste Pausen; und Pausen mit Mehrwert: Sich zusammensetzen, etwas teilen, erzählen, Zeit miteinander verbringen – ohne Leistungsanspruch. Pausen, die dann leistungsfähiger machen, ermutigen.

Also: Have a break.

Derzeit laden die Kirchen ein (oft auch mit den anderen Religionen), innezuhalten und sich innerlich zu verbinden, Kerzen anzuzünden, zu beten, gute Gedanken zu teilen. Das Läuten der Kirchenglocken ist hier ein Zeichen dazu. Das hat Tradition: Seit Jahrhunderten läuten die Glocken am Morgen, am Mittag und am Abend. In der katholischen Tradition die Einladung zum Unterbrechen von Arbeit und Alltag (have a break…). Ein Gebet hat hier seinen Platz: Der Angelus (Geschichte und Text hier: https://www.katholisch.de/artikel/6080-ein-gebet-der-ganzen-welt).

Eine Erinnerung: Gott wird ein Mensch – ein Engel (lat. angelus) hat dies Maria gesagt; das feiern wir als Fest, die Verkündigung des Herrn (25. März). Gott wird ein Mensch – durch dich und mich und euch. Das könnte es auch bedeuten: Wir geben ihm unser Gesicht.

Mich daran immer wieder erinnern lassen – darum geht es; und mich verbinden mit den anderen, die auch eine Pause machen im Tagesablauf. Ein Gebet umspannt die Welt.

Ob nun das klassische Angelus-Gebet oder ein freies Beten oder ein bewusstes An-etwas-Gutes-Denken – Have a break… Halt an, mach Pause, geh in dich. Denk an Gott, denk an Menschen, lass dein Herz sprechen. Atme ein, atme aus, spüre Kraft. Richte dich auf, richte dich aus, weite den Blick.

Ein wichtiges Wort an Maria in all dem ist eine Beruhigung gegen allen Stress – auch für uns heute: Fürchte dich nicht. Gott hat dich im Blick (vgl. Lk Kapitel 1, 30).

Unterbrich uns immer wieder mal, Gott. Lass uns anhalten und Luftholen. Es ist ganz schön viel gerade, zu viel – zum Fürchten. Du stellst dagegen dein Fürchte dich nicht – ich bin da. Und andere trauen dir darin – ich will es auch (versuchen). Ganz viele machen immer wieder einen break und horchen hin: Fürchte dich nicht. Wir sind nicht allein. Danke dir. Also, läutet eine Glocke? Dann: have a break: Fürchte dich nicht.